AGG Merkblatt Beispiel für rechtliche Konsequenzen

Die Volkskrankheit Diabetes mellitus ist eine Erkrankung des
Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte
Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der
Insulinproduktion zugrunde. Eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und an
der der Betroffene in der Regel ein Leben lang leidet. Sehr häufig
beantragen Diabetiker einen Schwerbehindertenausweis, insbesondere wenn
andere chronische Leiden und Behinderungen hinzukommen.
Beim Schwerbehindertenausweis gelten die versorgungsmedizinischen
Grundsätze für Diabetiker wie folgt
(Allein für den Diabestes gibt es folgenden Grad der Behinderung
(GdB)):
Diabetes Mellitus
- mit Diät allein (ohne blutzuckerregulierende Medizin): Einzel GdB 0
- mit Medikamenten eingestellt, die die Hypoglykämieneigung
nicht erhöhen: Einzel GdB 10
- mit Medikamenten, die die Hypoglykämieneigung erhöhen : Einzel GdB 20
- Insulintherapie notwendig: Einzel GdB 30 - 40
- Insulintherapie mit schweren Hypoglykämien : Einzel GdB 50
Je mehr weitere internistische Leiden (z. B Stoffwechselstörung,
Adipositas, Bluthochdruck), Herzleiden etc. hinzukommen, desto höher
ist der Grad der Behinderung. Oft kommen weitere orthopädische,
psychiatrische und sonstige Leiden hinzu, welche dann einen Schwerbehindertenausweis
rechtfertigen.
Einen Schwerbehindertenausweis gibt es ab einem Gesamt GdB
von mindestens 50.
Die sonstigen rechtlichen Probleme, welche daraus häufig resultieren,
insbesondere wenn andere chronische Krankheiten und Behinderungen
zusätzlich hinzukommen sind neben der Erlangung des Schwerbehindertenausweises:
- Erlangung einer Erwerbsminderungsrente
- Private BU- Versicherungen
- Schwierigkeiten am Arbeitsplatz
- Durchsetzung des Krankengeldes bei der Krankenkasse
Unsere Vereinigung hilft Ihnen dabei Ihre Rechte auch durchzusetzen.
Als allgemeiner Erfahrungssatz gilt, je früher qualifizierter Rechtsrat
bzw. der Rechtsanwalt eingeschaltet wird, desto besser kann geholfen
werden. Wir schauen uns z.B. auch Ihre Facharztatteste an und sagen
Ihnen, welche Ergänzungen sinnvoll
sind.
Bei Mehrfacherkrankungen kommt man so schnell auf 50 oder mehr %.
|
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen